Pfarrer Albert Zott griff in diesem Jahr eine fast vergessene Tradition der Katholischen Kirche auf, nach der an den Sonntagen der Fastenzeit eine Predigt-Reihe zu einem bestimmten Themenkreis angeboten wurde, die den Gläubigen zur Glaubensfestigung, Einkehr oder Buße dienen sollte. Bei den Vorabendmessen der ersten fünf Fastenzeit-Sonntage dieses Jahres spricht er über die Vater-Unser-Bitten: „Geheiligt werde dein Name“, „Dein Reich komme“, „Gib uns das tägliche Brot“, „Vergib uns unsere Schuld“ und „Führe uns nicht in Versuchung“.
Zum 2. Fastensonntag „Reminiscere“ („denk an dein Erbarmen, Herr“) sah Pfarrer Zott für das Kommen des Reiches Gottes drei Kriterien: Zum einen, dass die Menschen mit Güte und Geduld einander begegnen, das heißt sich Zeit nehmen füreinander, zuhören und Verständnis füreinander haben. Zum zweiten, dass sie an die Macht des Guten glauben, das heißt auf Gott vertrauen und das Gute unter ihrer Mithilfe entstehen lassen und annehmen. Und schließlich zum dritten, dass die Menschen sich selbst zurücknehmen, das heißt z, B, auf ihr Recht verzichten, den Mitmenschen den Vortritt lassen und sich am Wohlbefinden des anderen erfreuen.
Auch zu den Betrachtungen der weiteren Vater-Unser-Bitten an den Vorabendmessen in Aufkirchen sind die Gläubigen des Pfarrverbands herzlich eingeladen.