Im Jahr 1968, dem berühmt-berüchtigten Jahr des Aufbruchs und Umbruchs wurde der in Höhenrain im Pfarrverband Aufkirchen tätige Pfarrer Rupert Frania zusammen mit den ebenfalls im Pfarrverband wirkenden Ruhestandsseelsorgern, Prälat Wolfgang Schwab und dem gerade verstorbenen Pfarrer Anton Fürstenberger zum Priester geweiht. Am 29. Juni, dem Fest der Apostelfürsten Perus und Paulus war der Weihespender kein geringerer als Kardinal Julius Döpfner, der als einer der führenden Köpfe das 2. Vatikanische Konzil, die Weichenstellung der Katholischen Kirche für die moderne Zeit geleitet hatte. Er gab den 23 Weihekandidaten den Auftrag „Geht hinaus und macht was daraus!“ mit auf den Weg. Auf diese Aussendung blickte Pfarrer Rupert Frania bei dem feierlichen Gottesdienst am 29. Juni, dem diesjährigen Peter-und-Paul-Fest in Höhenrain zurück. Der in Schlesien geborene Jubilar hatte seine Schulzeit und sein Theologie- und Philosophiestudium in München abgeleistet und feierte seine Primiz in der Münchner Pfarrei St. Benno entsprechend der Neuerung des Konzils als erste Messe in deutscher Sprache. In seinem Rückblick auf seine 50 Priesterjahre schilderte er seine Stationen, in denen er unter den Münchner Erzbischöfen, den Kardinälen Döpfner, Ratzinger, Wetter und Marx als Kaplan und Pfarrer in verschiedenen Münchner Pfarreien, in Fürstenfeldbruck und in der Region Tölz/Wolfratshausen tätig war. Dabei hatte er u.a. die Diözesanleitung der Kath. Jugend-Bewegung, die Betreuung der Jugendbildungsstätte Hochland, die Mitgliedschaft im Priesterrat und das Amt des Dekan in Pasing/Aubing und in Bad Tölz, wo er 16 Jahre Stattpfarrer war, inne und wirkte seit 1981 in der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit mit. Seit 2015 bewohnt Pfarrer Frania mit seiner Schwester das Pfarrhaus in Höhenrain, kümmert sich dort um Gottesdienste und Seelsorge, unterstützt Pfarrer Albert Zott im ganzen Pfarrverband und ist noch als Vorstand des Kreisbildungswerks Bad Tölz tätig. Pfarrer Zott dankte ihm bei der Gottesdiensteröffnung dafür herzlich. Pfarrer Frania bedanke sich seinerseits bei den Gläubigen, den ehrenamtlichen Helfern und dem Pfarrgemeinderat für die Mitarbeit und betrachtete den Jubiläumsgottesdienst als Dankopfer. Bei dem nachfolgenden Empfang im Pfarrheim wurden dem Jubilar von den Gemeinde- und Pfarrverbandsmitgliedern, von der PGR-Vorsitzenden Resi Much, von Bürgermeister Rupert Monn, der Pfarrer Frania schon als Religionslehrer der Landwirtschaftsschule Wolfratshausen erlebt hatte, Glückwünsche ausgesprochen, von einer Abordnung des Höhenrainer Kirchenchors auf musikalische Weise. Bei liebevoll vorbereiteten Buffet-Schmankerl und Getränken kam mit einem Beitrag von Pfarrer Zott über einen „Hochwürden in Nöten“ und lustigen Anekdoten des Jubilars auch der Humor nicht zu kurz.