Beim diesjährigen Ausflug des Pfarrverbandes Aufkirchen, führte Pfarrer Albert Zott, der den Pfarrverband seit knapp einem Jahr leitet, seine in den Pfarreien Aufkirchen, Höhenrain, Percha und Wangen haupt- und ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter in die Gegend seiner Heimat, nach Rohr, wo er seine Gymnasialzeit verbrachte, Kehlheim und Weltenburg. Er führte die Teilnehmer durch die von den Gebrüder Asam erbaute und reich ausgestattete Barockkirche des Benediktinerklosters Rohr mit dem berühmten Bühnenaltar, der die lebensgroße, schwebend erscheinende, von Engeln getragene Maria zeigt, die über der verwunderten Jüngerschar zum Himmel auffährt. Er weist auf die in drei Ebenen gegliederten Altäre hin mit dem Altartisch und Tabernakelblock, dem Chorgestühl oder Heiligenfiguren und dem himmelzugewandten Oberteil, der am Hochaltar durch die aufschwebende Maria, die Heilige Dreifaltigkeit und den für Asamkirchen kennzeichnenden „himmlische Lichteinfall“ durch ein goldenes Fenster gebildet wird.
In Kehlheim steigen die Aufkirchener auf ein Schiff um, das sie durch den Durchbruch der Donau durch das schroffe Juragestein, vorbei an der Befreiungshalle Ludwigs I. zum Kloster Weltenburg bringt. Auch das im 7. Jahrhundert von Herzog Tassilo gegründete Benediktinerkloster ist heute durch ihre Asamkirche bekannt, auf deren lichtdurchströmten Hauptaltar der berittene Hl. Georg als Drachentöter dargestellt ist, die aber im Unterschied zur Hallenkirche in Rohr einen Rundcharakter aufweist mit einer die Unendlichkeit des Himmels darstellenden bemalten Kuppel, die durch einen seitlichen Lichteinfall strahlend hell erscheint. Bevor der Ausflugstag im Klostergasthof mit Erzeugnissen der Klosterbrauerei und Küche und einer problemlosen Heimfahrt ausklang lernten die Teilnehmer von Pfarrer Zott noch eine Kurzformel der Kirchenbaukunst kennen:
Die Romanischen Kirchen sind für die Menschen eine schützende Burg.
Die Gotischen Kirchen heben die Erde hoch in den Himmel.
Die Barockkirchen holen den Himmel auf die Erde herunter.
Die Modernen Kirchen regen den Menschen durch ihre abstrakte Erscheinung zum Denken an.