Kinder gestalten die KiKi eindrucksvoll mit

In der Mariä Himmelfahrtskirche begann die Kinderkirche am heutigen Sonntag mit einem “Binamo….eh”-Lied, musikalisch begleitet von Sara Wallisch auf der Gitarre. Das Lied heißt auf deutsch “Willkommen” und wird in Afrika zur Eröffnung von Festen gesungen.

Pfr. Wandachowicz machte gleich zu Beginn des Gottesdienstes darauf aufmerksam, dass eine Bibelerzählfigur auf dem Altar steht. Er rief ein Kind zu sich und fragte, was die Figur denn umhängen hat. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten”: Die Figur hat einen Beutel mit lauter Körnern darin umhängen.”

Daraufhin wurde den Kirchenbesuchern erklärt, dass die Kinder heute das Gleichnis vom zuversichtlichen Sämann erarbeiten werden und besonders auf die Bodenbeschaffenheit eingehen. Denn auf kreative Weise ist dieses Gleichnis auf zwei Weisen zu lesen: Wir können unseren Blick auf die unterschiedliche Bodenbeschaffenheit lenken – oder wir blicken auf den Sämann, der zuversichtlich die Saat ausstreut, ohne sich über den Boden allzu viel Gedanken zu machen. Seine Zuversicht wird belohnt.

Der fruchtbare Boden trägt überreichlich. Der Sämann streut seine Liebe aus, Jesus verschenkt seine Liebe überall hin, ohne Berechnung. Er vertraut darauf, dass seine Liebe Frucht tragen wird.

Das Korn (vergrößert dargestellt)  wurde für die Besucher in einem Glas sichtbar gemacht, wie es dort in der Erde alleine, ganz im Dunkeln, in der Enge ruht. “Unsichtbares Wirken und stille Gegenwart” wird diese Ruhe genannt. Dass das Korn sich nach oben drängt (die Seele erhebt sich zum Himmel), um dann als Halm und zur Ähre entwickeln wird, die 30fach, 60fach oder 100fach Körner tragen wird, wurde nicht nur als “Zuversicht” bezeichnet, sondern betont, dass das, was in der Erde stattfindet ohne dem Dazutun menschlicher Hand geschieht und dadurch die fruchttragende Liebe Gottes sichtbar wird.

 

 

Im Pfarrheim konnten die Kinder zuerst Einiges über unterschiedliche Samen, die zum Anfassen herumgereicht wurden, erfahren. Das Gleichnis vom Samann wurde den Kindern vorgelesen, während die Kinder zeitgleich die Legearbeit hierzu selbst mitgestalteten, so dass dieses Legebild entstand.

 

Danach hatten die Familien Gelegenheit, sowohl kleine Getreidesträuße (aus Hafer, Roggen und Weizenähren) für zu Hause zu binden als auch Getreidekörner in Tütchen zu packen und sich echte Stroh-Halme zurechtschneiden.

 

 

 

 

Um die unterschiedlichen Böden und Bodenbeschaffenheiten mit den Füßen zu erkunden, liefen die Kinder barfuß über einen Gefühlspfad, der von Moos über Heu bis hin zu Sand und Erde alles bot, was sich”auf freiem Fuß” in der Natur erkunden lässt. “Socken aus” hieß es auch für die Eltern, die die Sinneserfahrung sichtlich genossen.

Den Abschluss bildete das gemütliche Beisammensein bei Kaffee, Tee, Säften und irakischem, selbstgebackenem Fladenbrot, das Campbewohner eigens für die Besucher der Kinderkirche gebacken und mitgebracht hatten.  Das Fladenbrot ging weg “wie warme Semmeln” – die gab es aber (gespendet von der Bäckerei Müller in Berg) ohnehin, so dass alle ihren ersten Hunger stillen konnten.

Beitrag Jutta Buhmann