Prälat Wolfgang Schwab feiert mit Wangen sein 50-jähr. Priesterjubiläum

Wangen feiert Dr. Schwab: v.r. Thomas Pentenrieder, Pfarrer Dr. Stefan Koch, Pfarrer Albert Zott, Gerd Weger, der Jubilar Dr. Wofgang Schwab und Winfried Wobbe, dazwischen die Ministranten.

Ein Fest, wie es nur im katholischen Bayern möglich ist, war das 50-jährige Priesterjubiläum von Prälat Dr. Wolfgang Schwab am Tag des Ulrich-Patroziniums in Wangen. Bei herrlichem Sommerwetter gaben die Adlerschützen mit ihren Handböllern den Startschuss zum Kirchenzug mit der Blaskapelle und den Wangener und Neufahrner Vereinen zur Feldmesse im Seyrergarten. Begleitet vom Leiter des Pfarrverbandes Aufkirchen, Pfarrer Albert Zott begrüßte der Jubilar dort Geschwister und Verwandte, Gäste aus seinen früheren Wirkungskreisen, aus dem Pfarrverband und aus Starnberg und von der ökumenischen Zusammenarbeit. Der 1942 in Bad Reichenhall geborene Wofgang Schwab wurde nach dem Studium in Freising und Münster 1968 von Kardinal Julius Döpfner im Geist des 2. Vatikanischen Konzils zum Priester geweiht und mit einem Thema über Martin Luther promoviert. Nach seiner Tätigkeit als Kaplan in München St. Benedikt und als Pfarrer in der Blumenauer Pfarrei „Erscheinung des Herrn“ war er von 1994 bis 2012 Im Erzbischöflichen Ordinariat Personalreferent und Domkapitular. Seit 1996 betreut er anfangs neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit, jetzt im Ruhestand die Wangener St. Ulrichs- und die Neufahrner St. Martinsgemeinde. In seiner Predigt rief er den Wahlspruch seiner Priesterweihe in Erinnerung über das Pauluswort der Versöhnung in Gott, die zur Versöhnung, zum Frieden und zum Vertrauen zwischen den Menschen führen soll. Das gelte sowohl für die Kirche als auch für alle Getauften, die bei der geringer werdenden Zahl von Priestern – 1986 wurden mit Dr. Schwab 23, 2018 nur noch 3 Neupriester geweiht – mehr Aufgaben übernehmen müssten. Von der Kirche erwarte er aus der Erkenntnis, dass die Zeichen der Zeit auch die Zeichen Gottes sind (Kardinal Faulhaber: „vox temporis, vox die“), dass der Zugang zum Priesteramt erleichtert und im Laufe der Zeit auch für Verheiratete und Frauen ermöglicht werden sollte. Am Ende des feierlichen Gottesdienstes beglückwünschte Stadtrat Gerd Weger im Namen der Stadt Starnberg den Jubilar, bedankte sich für seinen Einsatz und lobte die freundschaftliche Verbundenheit mit Wangen, die aus der liebevoll organisierten Jubiläumsfeier hervorginge. Der Schäftlarner Bürgermeister Dr. Matthias Ruhdorfer überbrachte den Dank der Neufahrner und überreichte Karten zu den seit ebenfalls 50 Jahren bestehenden Schäftlarner Klosterkonzerten. Der Pfarrer der ev. Gemeinde Dr. Stefan Koch, mit dem Dr. Schwab verschiedene ökumenische Veranstaltungen durchgeführt hatte, wies auf den sich in 50 Jahren verändernden seelsorglichen Dienst hin und lobte die jederzeit aufrechte „Haltung“ des Jubilars dabei. Winfried Wobbe bedankte sich im Namen der Dorfgemeinschaft Wangen und bot die Förderung eines kirchlichen Projekts an und Resi Much, die Vorsitzende des Pfarrverbandsrats wies mit ihrem Dank auf das Licht der Kerze am Altar hin, die als sichtbares Symbol die Predigtworte in die Herzen trage. Thomas Pentenrieder, der Wangener PVR-Vorsitzende und Organisator der Feierlichkeiten, der die 1968er-Zeit mit ihren liturgischen Umbrüchen als Ministrant erlebt hatte, bedankte sich für die 22 Jahre mit Dr. Schwab, die für Wangen und Neufahrn wie ein Gewinn „22 aus 50“ statt „6 aus 49“ gewesen wären.
In einem langen Festzug ging es von der Feldmesse zum Festsaal im Seyrerhof, wo fleißige Gemeindemitglieder an Grill, Theke und Buffet Mittagessen, Getränke, Kaffee und Kuchen zu den Klängen der Blaskapelle vorbereitet hatten. Mit Tanzvorführungen der Landjugend und Bildern über das Pfarrleben feierten die Wangener ihren Seelsorger bis weit in den Nachmittag hinein.