Neujahrsempfang mit Stephanie von Luttitz

Stephanie von Luttitz diskutiert mit den Zuhörern beim Ökumenischen Neujahrsempfang 2018

Teilnehmer beim Ökumenischen Neujahrsempfang in Aufkirchen: v.l. PVR-Vorsitzender Heinz Diehl, Bürgermeister Rupert Monn, Dr. Stephanie von Luttitz, Pfarrer Albert Zott, Kirchenpflegerin der ev. Kirchengemeinde Berg Christine Heubeck Schlaeger

Zum traditionellen Ökumenischen Neujahrsempfang 2018, zu dem der katholische Pfarrverband Aufkirchen und die Evangelisch-Lutherische Gemeinde Berg in den Aufkirchener Pfarrsaal geladen hatten, begrüßte Pfarrer Albert Zott und in Vertretung des erkrankten Pfarrers Johannes Habdank die Kirchenpflegerin Christine Heubeck-Schlaeger die zahlreich erschienenen Gäste unter ihnen Bürgermeister Rupert Monn und sein Stellvertreter Andreas Hlavaty, Pfarrer Anton Fürstenberger, Vertreter des ev. Kirchenvorstands Berg und Pfarrgemeinderäte aus Aufkirchen, Höhenrain, Percha und Wangen.

Pfarrverbandsrats-Vorsitzender Heinz Diehl stellte die Referentin des Abends Dr. Stephanie von Luttitz vor, die nach ihrem Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaften 2015 den Vorsitz des „Bunds der Deutschen Katholischen Jugend“ in der Erzdiözese München und Freising übernommen hat. Zu ihrem Vortagsthema „Kirchliche Analphabeten – WER spricht WAS über die Kirche und WIE?“ hat sie durch ihre Dissertation an der Universität Wien reichlich Informationen gesammelt und Einblicke gewonnen. Für die Förderung des ökumenischen Gedankens ist die Referentin als Tochter einer Katholikin, der bekannten Fernseh-Moderatorin Uschi Dämmrich-von Luttitz und eines Protestanten, Eckart Freiherr von Luttitz bestens ausgestattet. Sie berichtet über das Verhältnis zwischen Printmedien und Kirche, das gekennzeichnet ist durch Medienberichte, die auf den ersten Blick zunächst positiv, im Detail aber oft kritisch und negativ sind und durch die häufige Meinung der Kirchenrepräsentanten, dass die Journalisten wenig Ahnung von der Glaubenslehre und den Strukturen der beiden Kirchen haben. Schlagzeilen wie „Luther, der Wutbürger“, das Zitat von Papst Franziskus „Ich bin ein Sünder“ oder „Ökumene-Preis für Traumpaar Bedford-Strohm-Kardinal Marx“ sind typische Simplifizierungen. Sie rät den Kirchen, den Glaubenskern in den Mittelpunkt zu stellen, mit ihm „Wirbel zu machen“ und die Angst vor den Medien abzulegen. Von den Journalisten wünscht sie sich, die Gläubigen nicht gering zu schätzen und die meist interessanter erscheinenden negativen Themen und die vorgeschlagenen Lösungsstrukturen gründlich zu hinterfragen.

Musikalisch umrahmt wurden die Begrüßung, der Vortrag und die lebendige Diskussion von 2 Violin-Klavier-Duos der jungen Musiker Nicolaus Schad / Johannes-Claudio Ruge und Ferdinand Schickel / Anton Großmann, die anspruchsvolle Sonaten von Mozart bis Grieg in hoher Präzision zu Gehör brachten.

Beim anschließenden Anstoßen auf das Neue Jahr mit einem reichhaltigen Buffet, das von Anneliese Doll und zahlreichen Helfern in Aufkirchen, Höhenrain und Wangen vorbereitet wurde, ergaben sich vielfältige Gespräche zwischen der Vortragenden, der Geistlichkeit und den Besuchern beider Konfessionen.