Fatima und München vereint in der Mutter Gottes Verehrung

Vor hundert Jahren, am 13. Mai 1917, geschah in dem kleinen portugiesischen Ort Fatima etwas Unglaubliches: drei einfache Hirtenkinder sahen Erscheinungen der Gottesmutter Maria. Bereits 1916 wollen die Geschwister Francisco und Jacinta Marto und ihre Cousine Lucia dos Santos drei Erscheinungen von Engeln gehabt haben, die sie auf die marianischen Visionen vorbereiten sollten. Jeweils am 13. eines Monats, von Mai bis Oktober 2017 sprach Maria zu den Seherkindern und vertraute ihnen Botschaften für die Welt an.

Am 13. Oktober 1917 gab es mit der letzten Erscheinung ein geradezu furioses Finale: Zehntausende Gläubige wurden Zeugen eines von den drei Kindern angekündigten Sonnenwunders. Fortan sollte Fatima nicht mehr nur ein kleines Bauerndorf sein, sondern sich zu einem weltweit bekannten Pilgerort entwickeln. Heute verweilt in der Verehrung und im Gebet Papst Farnziskus mit vielen Pilgern aus der ganzen Welt.

Mehr dazu Papst Franziskus in Fatima

und Heiligsprechung

München. 100 Jahre Patrona Bavariae

In München versammeln sich rund 10.000 Gläubige aus ganz Bayern, darunter 2000 Jugendliche, um 100 Jahre Patrona Bavariae zu feiern.

Es war mitten im Ersten Weltkrieg, als König Ludwig III. (1845-1921) sich an Papst Benedikt XV. wandte. Er möge doch, so die Bitte des Monarchen, die Gottesmutter offiziell als Schutzherrin Bayerns ausrufen. Sein Vorfahr Kurfürst Maximilian (1573-1651) hatte bereits sein unerschütterliches Vertrauen in die Patrona Bavariae gesetzt. Historikern zufolge soll er sogar wichtige politische und militärische Aktionen, wann immer es ging, auf einen Marientag gelegt haben. Für eine solch starke Verehrung, die also längst schon guter Brauch in Bayern war, wollte der fromme Ludwig nun den Segen Roms.

Und er bekam ihn. Durch Dekret der Ritenkongregation genehmigte der Papst am 26. April 1916, dass nunmehr in Bayern ein eigenes Fest für Maria als Schutzpatronin stattfinden dürfe. Wenige Wochen später wurde das Fest erstmals am 14. Mai in München begangen. 1917 feierte es die Bevölkerung dann in allen bayerischen Diözesen. Das Datum wechselte mehrfach. Einmal war es der Sonntag nach Christi Himmelfahrt, dann der erste Samstag im Mai. Gemäß einem Beschluss der Freisinger Bischofskonferenz von 1970 ist der Termin gewöhnlich der 1. Mai. Damit bildet das Fest den Auftakt zum Marienmonat.

Alle Informationen zu dem Ereignis finden Sie unter Patrona Bavariae

und mehr zur Geschichte des Festes Himmlische Frau Königin